Content-Marketing zählt heutzutage zu den wichtigsten Formen des Marketings, obwohl es dabei nicht einmal um die Marke oder das Produkt im Einzelnen geht. Vielmehr geht es bei Content-Marketing darum, Marken mit einem Umfeld in Verbindung zu bringen, das eben nicht in direktem Zusammenhang mit derselbigen steht. Das geschieht meistens mit Hilfe von Newslettern, Social-Media-Profilen wie Instagram oder Facebook, Produktplatzierungen oder auch Blogs zu den gewünschten Themen. Im Content-Marketing werden die Inhalte verbreitet, um eine möglichst große Reichweite zu erhalten.

Oft werden die Inhalte aber nicht nur in Textform verbreitet, sondern auch mit Bildern oder Fotos unterstützt. Das Problem dabei liegt meist bei den Urheberrechten dieser Illustrationen. Wer keine Rechte hat für die Weitergabe an Dritte, dem ist es nicht erlaubt, die Bilder in Verbindung mit Content-Marketing zu verbreiten. Eine Weitergabe an Dritte bedeutet die Weitergabe an Andere. Dazu zählen Nutzer der sozialen Netzwerke, genauso wie Journalisten oder Kunden.

Worauf müssen Sie achten, um einem Rechtsstreit von Anfang an aus dem Weg zu gehen?

1. Achten Sie von Anfang an darauf, gut vorbereitet zu sein

Oft muss die Bilderauswahl schnell gehen, weil sie zu kurzfristigen Kampagnen gehören und es bleibt keine Zeit für eine ausführliche Recherche. Legen sie sich schon vorab ein umfangreiches Portfolio mit Grafiken an, die nicht schon von anderen Unternehmen genutzt werden oder stellen Sie ihr Bildmaterial selbst her. Auch wenn sich Bilder stark denen anderer Firmen ähneln, sollten Sie von diesen lieber Abstand halten. Eine gute Vorarbeit wirkt hier einigen Problemen entgegen.

2. Definieren Sie die Verwendung

Hierbei geht es vor allem um die Frage, ob es sich um redaktionelles oder werbliches Bildmaterial handelt. Die Grenzen sind hier leider nicht klar zu erkennen und können im schlimmsten Fall gegen Sie gezogen werden. Für den kommerziellen Gebrauch von Bildmaterial brauchen Sie in der Regel immer die Freigabe von abgebildeten Personen und Marken. Bei der redaktionellen Nutzung ist das nicht immer so. Der Hinweis auf eine ausschließlich redaktionelle Verwendung hilft zwar, ist aber durch die willkürliche Verbreitung in den Netzwerken nicht immer eine Garantie für eine rechtlich unbedenkliche Verbreitung. Eine wichtige Anmerkung: Advertorials sind immer werblich, obwohl die redaktionell erscheinen.

3. Rechte einholen

Das Recht zur Weitergabe von Bildmaterial an Dritte ist unabdingbar. Wenn Unsicherheiten in Bezug auf die Rechte eines Bildes bestehen, gehen Sie lieber auf Nummer sicher und wenden Sie sich an den Urheber. Selbst Eigenproduktionen des Unternehmens, beinhalten dieses Recht nicht immer.

4. Stockmaterial – eine günstige Alternative?

Auch hier sollten Sie vorsichtig sein. Die Nutzungsbedingungen sind bei vielen Agenturen, bei denen Sie die Stockbilder erhalten können, nicht eindeutig. Oft verbergen sich dort unzählige Sonderregelungen. Das Recht zur Weitergabe an Dritte kostet oft extra und auch Exklusivrechte, durch die die Nutzung des gleichen Materials durch andere Unternehmen verhindert wird, macht die vermeintlich günstige Alternative des Stockmaterials dann auf einmal sehr kostspielig.

5. Achten Sie genau auf die Bildangaben

Achten Sie ganz besonders auf die Bildinformationen, den sogenannten Waschzettel. Dort ist hinterlegt, welche Rechte Sie haben. Zum Beispiel finden Sie dort die Information über das Recht zur Weitergabe an Dritte oder ob der Fotograf genannt werden muss. Beachten Sie diese Details um Abmahnkosten aus dem Weg zu gehen.

6. Sichern Sie sich die Rechte an eigenen Bildern

Bei eigenen Shootings ist es wichtig, dass Sie vorher die richtigen Vereinbarungen mit dem Fotografen treffen. Das passiert durch das sogenannte total buy out. Darin enthalten sind Aspekte wie Namensrechte oder Exklusivität und auch die Rechte zur Weitergabe an Dritte können darin festgelegt werden. Auch die Rechte zur Nutzung innerhalb der sozialen Netzwerke, können hier vorab geklärt und abgesichert werden. Durch die Abmachung bekommen Sie die Bilder in der Regel für fünf bis zehn Jahre zur freien Nutzung und Verbreitung.

Seien Sie grundsätzlich aufmerksam bei der Verwendung von Bildmaterial und gehen Sie nicht leichtfertig mit den Nutzungsrechten um. Seien Sie sich außerdem immer bewusst über die unkontrollierbare Verbreitung im Netz.

Wenn Sie diese wichtigen Punkte im Auge behalten, können Sie größeren Problemen aus dem Weg gehen und sich mit Ihren Content-Marketingmaßnahmen auf das wesentliche konzentrieren.