AdWords, so nennt man die gelb markierten Anzeigen, die bei vielen Suchanfragen die ersten Plätze des Google-Rankings einnehmen. AdWords ist eine Abwandlungen des englischen Worts ‘Advert’ und bedeutet ‘Anzeige’. Klickt ein User bei seiner Suche auf ein mit ‘Anzeige’ markiertes Suchergebnis, so zahlt derjenige, der diese Anzeigenkampagne führt einen bestimmten Betrag an Google. Mittlwerweile stellt die Suchmaschinenwerbung durch das Cost-per-Click-System (CPC) die Haupteinnahmequelle für Google dar.

Was müssen Sie beim Gebrauch von Google AdWords beachten?

Durch das Anlegen eines AdWords-Kontos, kann man seine eigene AdWords-Kampagne starten. Man kann eigene Schlüsselwörter, auch Keywords genannt, für die Kampagne festlegen. Wichtig ist vorallem eine gute Qualität der Kampagne. Der Qualitätsfaktor setzt sich zum größten Teil aus diesen Faktoren zusammen:

  • Klickrate
  • Keyword-Relevanz
  • Anzeigen-Relevanz
  • Zielseiten-Relevanz

Zusätzlich wird die Qualität der Kampagne maßgeblich durch die Relevanz der Kombination Suchbegriff-Anzeige-Zielseite und der verwendeten Anzeigenerweiterungen bestimmt.

Es macht also Sinn, seine Anzeigen mit Erweiterungen zu versehen oder bereits bestehende Anzeigen zu überarbeiten, wenn man über AdWords eine erfolgreiche Kampagne führen möchte. Die Erweiterungen können dazu je nach Strategie kombiniert werden und bieten verschiedene Optionen. Google stellt auf YouTube ein Video zur Verfügung, dass anschaulich erklärt, wie Erweiterungen funktionieren können:

Beispiele für die Anzeigenerweiterungen:

Sitelinks: Mit dieser Erweiterung ist es möglich, die Anzeige direkt mit bis zu sechs zusätzlichen Links auszustatten.

Ein großer Vorteil ist, dass Sie mit den Sitelinks aktuelle Angebote und zeitlich flexible Aktionen wie beispielsweise Rabatte oder Gewinnspiele in der Anzeige bewerben und immer wieder flexibel verändern können. Zusätzlichen lassen sich die Alleinstellungsmerkmale (Unique Selling Points, kurz USPs) hervorheben.

Callouts – Erweiterungen mit Zusatzinformationen: Die kürzlich eingeführten Callouts befinden sich im Textteil der Anzeige und sind vorteilhaft für die Darstellung der USPs auf einen Blick. Eine Anzeige kann insgesamt zwei bis vier Callouts befassen. Dieses sind Textfragmente, mit höchstens 25 Zeichen, welche durch ein Trennzeichen voneinander abgetrennt sind. Die einzelnen Fragmente können dem User somit kurz und bündig sehr wertvolle Zusatzinformationen geben.

Seller Rating: Beim Seller Rating geht es um eine 5-Sterne-Skala zur Bewertung der Webseite, welche die Erfahrungen anderer Nutzer oder Käufer widerspiegeln. Diese Erweiterung lässt sich nicht im Konto anpassen, sondern erscheint automatisch, sobald es genügend Bewertungen gibt. Die öffentlichen Bewertungen sorgen für mehr Vertrauen und Sicherheit beim Kunden.

Review: Hier können Rezensionen von Drittanbietern zitiert und Quellenangaben im AdWords-Konto hinterlegt werden. Die Anzeige hebt diese Informationen hervor und der Kunde bekommt damit nützliche und ehrliche Informationen.

Zusätzlich zu den genannten Erweiterungen gibt es auch noch:

  • die Anruferweiterung – Call Extension
  • die Standort-Erweiterung – Location Extension
  • Social Extension
  • Formular Erweiterung – Form Extension

Welche Rolle spielen Keywords für eine erfolgreiche Kampagne?

Für eine effektive Kampagne mit AdWords ist es nicht nur von Belang Keywords zu bestimmen, die im Bezug auf die Webseite bedeutungsvoll sein könnten (positive Keywords), sondern auch ganz bewusst bestimmte Keywords auszuschließen, die für die jeweilige Webseite irrelevant sind (negative Keywords). Zur Anpassung und Kontrolle, ob Sie die richtigen Keywords (positiv und negativ) verwenden, eignet sich der plattformeigene Suchbegriff-Bericht (Search Term Report). Jedoch liefert dieser die Ergebnisse zeitversetzt erst nach 48 Stunden. Fortgeschrittene AdWord-Nutzer verwenden darum eine Kombination aus Google Analytics und die webseite-internen Suchbegriffe zur Bestimmung der richtigen Keywords.

Wichtig ist auch, dass die positiven Keywords ausreichend im Anzeigentext verwendet werden. Denn nur wenn Keyword und Anzeige übereinstimmen, steigt die Relevanz und damit der Qualitätsfaktor der Anzeige. Ein hoher Qualitätsfaktor sorgt dafür, dass der CPC sinkt und die Anzeige somit effektiver wird.

Aber Aufgepasst! Durch zu viele Keywords wird die Zuordnung zur jeweiligen Anzeige verhindert, da im Anzeigentext kein Platz für alle Keywords ist. So macht es Sinn, die Anzeigengruppen thematisch aufzuteilen und jeder Gruppe die detailliertesten Keywords zuzuordnen. Es ist dazu durchaus empfehlenswert, die verschiedenen Keyword-Optionen auf Kampagnen- oder Anzeigengruppe-Ebene zu bestimmen.

Kombinieren Sie Such- und Displaynetzwerke nicht miteinander

Durch die gleichzeitige Verwendung von Such- und Displaynetzwerken innerhalb einer Kampagne werden manche Features ausgeblendet und man ist dadurch nicht mehr im Stande die gesamte Kapazität des jeweiligen Netzwerkes zu nutzen. Die beiden Netzwerke umfassen verschiedene Einstellungsmöglichkeiten wie z. B. Anzeigeformate, Gebotsebenen oder Anzeigenerweiterungen. Die verschiedenen Einstellungen sorgen dafür, dass sich die Optimierung und Skalierung der Kampagnen unterscheiden und sie darum je Netzwerk mit dem passenden Targeting verwendet werden sollten, um diesem Problem von Anfang an aus dem Weg zu gehen.

Fazit

Es gilt also bei AdWords eine Menge zu beachten und im Auge zu behalten, wenn man eine erfolgreiche Kampagne führen möchte. Mit einer einmaligen Erstellung der Anzeige ist es also längst nicht getan. Man muss immer am Ball bleiben und ständig kontrollieren, ob die Kampagne noch optimal genutzt wird. Warum also die ganze Mühe?

Zum einen sieht das nach viel Arbeit aus, zum anderen kann aus AdWords großer Nutzen gezogen werden. Der Einfluss von Google und die Macht des Rankings ist enorm. Es gibt weltweit täglich mehr als 3,5 Milliarden Suchanfragen. Die Wichtigkeit einer guten Sichtbarkeit im Netz und einer gepflegten Webseite mit entsprechenden SEO-Maßnahmen ist daher unumstritten.

Es kann sich also durchaus lohnen ein bisschen mehr Mühe und Geld in die Optimierung der eigenen AdWords-Kampagne zu stecken, vor allem, wenn man im Netz neben seinen Mitbewerbern hervorstechen möchte.